#LES ENFANTS DE BÖTZOW (5/7)
FRANK EICKHOFF • ROLAND FUHRMANN
Vernissage am Freitag, 9. OKT 2015, 19 – 22 Uhr
Ausstellung bis 31. OKT 2015, FR – SA, 13 – 18 Uhr
LAGE EGAL [OFF SITE]
LINIENSTR. 141
10115 BERLIN
www.lage-egal.de
off-space@lage-egal.de
U6 Oranienburger Tor
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#LES ENFANTS DE BÖTZOW
Curated by Pierre Granoux
05. JUNI BIS 19. DEZEMBER 2015
Eine Reihe von fünf Doppel- und zwei Gruppenausstellungen
Judith Karcheter • Sven Stuckenschmidt
Sabine Bokelberg • ...
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#LES ENFANTS DE BÖTZOW (5/7)
FRANK EICKHOFF • ROLAND FUHRMANN
Vernissage am Freitag, 9. OKT 2015, 19 – 22 Uhr
Ausstellung bis 31. OKT 2015, FR – SA, 13 – 18 Uhr
LAGE EGAL [OFF SITE]
LINIENSTR. 141
10115 BERLIN
www.lage-egal.de
off-space@lage-egal.de
U6 Oranienburger Tor
–––––––––––––––––––
#LES ENFANTS DE BÖTZOW
Curated by Pierre Granoux
05. JUNI BIS 19. DEZEMBER 2015
Eine Reihe von fünf Doppel- und zwei Gruppenausstellungen
Judith Karcheter • Sven Stuckenschmidt
Sabine Bokelberg • Peter Freitag
Marie von Heyl • Michael Schultze
Frank Eickhoff • Roland Fuhrmann
Ivan Boskovic • Stephan Brenn
–––––––––––––––––––
„Im Grunde erlege ich mir Regeln auf, um vollkommen frei zu sein.“ — so beschrieb der französische Autor Georges Perec einst seine Arbeitsweise. In seinem epischen Werk Das Leben. Gebrauchsanweisung (1978) beschränkte er den Handlungsraum auf einen fiktiven Häuserblock mit 99 Zimmern. Innerhalb dieser künstlichen Setzung und mithilfe eines selbst auferlegten strengen Regelsystems schichtete er verschiedenste miteinander verwobene Narrationen zu einem komplexen Romangebilde. Perec zeigte nicht nur, dass das Banale Nährboden für das Große, das Poetische und das Bizarre gleichermaßen sein kann, sondern lenkte den Fokus auf das Beziehungsgeflecht das sich zwischen den Dingen auftut.
Mit der geografischen Ballung als kuratorischem Ansatz schlägt auch die Ausstellung #Les Enfants de Bötzow den Weg der kreativen Selbstbeschränkung ein, um aufzuzeigen dass jedes Regelwerk seinerseits wieder neue Spielräume öffnet. Die zehn Künstler, die über sieben Monate die temporäre Außenstelle des Projektraums LAGE EGAL in der Linienstraße 141 bespielen, verbindet, dass sie alle im Bötzowviertel leben/arbeiten — jenem Kiez in dem auch LAGE EGAL seit fünf Jahren fest verortet ist.
Die Künstler finden sich zu Zweierpräsentationen zusammen, ergänzt wird diese Abfolge durch zwei Ausstellungen in denen alle zehn Teilnehmer mit Werken vertreten sind — in diesem Sinne kann die gesamte Reihe auch als eine über einen längeren Zeitraum gestreckte Gruppenausstellung verstanden werden. Diese in der Zeit gedehnte räumliche Verdichtung findet sich auch als Anspielung im Titel der Ausstellung wieder, der auf die Langzeitdokumentation Die Kinder von Golzow verweist, in der achtzehn Bewohner des gleichnamigen Ortes über den Zeitraum von mehr als vierzig Jahren begleitet wurden. Im Gegensatz zu diesem filmischen Zeitdokument will #Les Enfants de Bötzow die Künstler des Viertels nicht dokumentieren, sondern mit dem Raum in Mitte sowohl Plattform als auch Anlass schaffen für inhaltliche und formale Querverbindungen.
Texte: Marie von Heyl
(Abb. Peter Freitag)
mit freundlicher Unterstützung von ARTBUTLER
und Le Flâneur - Spezialitäten aus Frankreich