Als die Eisenbahn nach Bergisch Gladbach kam
Hurra-Rufe, Böllerschüsse und ein opulentes Festessen mit Regierungspräsident und Landrat: So euphorisch feierten die Menschen am 1. Dezember 1868 die Jungfernfahrt der Eisenbahn zwischen Mülheim am Rhein und Bergisch Gladbach. Doch es war ein zähes Ringen, ehe die Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft (BME) von ihrer Stammstrecke Deutz – Gruiten aus die Schienen bis in die Kreisstadt legte. Zwei Jahre später verlängerte die BME die Strecke bis nach Bensberg, von wo aus die Eisenbahn ab 1912 ...
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Hurra-Rufe, Böllerschüsse und ein opulentes Festessen mit Regierungspräsident und Landrat: So euphorisch feierten die Menschen am 1. Dezember 1868 die Jungfernfahrt der Eisenbahn zwischen Mülheim am Rhein und Bergisch Gladbach. Doch es war ein zähes Ringen, ehe die Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft (BME) von ihrer Stammstrecke Deutz – Gruiten aus die Schienen bis in die Kreisstadt legte. Zwei Jahre später verlängerte die BME die Strecke bis nach Bensberg, von wo aus die Eisenbahn ab 1912 bis nach Lindlar führen sollte. Der Eisenbahnboom hielt jedoch nicht lange an und der erhoffte Weiterbau nach Wipperfürth kam nie über das Planungsstadium hinaus. Heute ist die Eisenbahn in Bergisch Gladbach wieder auf ihre einstige Stammstrecke geschrumpft, wird aber als elektrifizierte S-Bahn von vielen Pendlern, Schülern und Studenten genutzt. Journalist und Buchautor Bernd Franco Hoffmann (Die Sülztalbahn, Stillgelegte Bahnstrecken im Bergischen Land, Stillgelegte Bahnstrecken im Rheinland, Über Wupper, Ruhr und Volme – die Geschichte der Bergisch-Märkischen Eisenbahn) berichtet über eine Strecke, die zum Ausgangpunkt einer wichtigen Eisenbahnepoche des Bergischen Landes wurde, aber auch von Ernüchterung und vielen Enttäuschungen geprägt war.
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